ABV-Zimmertheater

Neues aus der Zimmer-Ecke

"Das hat mich absolut gepackt."

Bis 27.7. erzählen fünf Ukrainerinnen in „Lichter in der Finsternis“ bewegende Geschichten über den Krieg in ihrer Heimat.

„Ich habe das Bedürfnis gehabt, etwas zu machen,“ erklärt Christian Kaiser, Regisseur und Initiator des außergewöhnlichen Theaterstücks „Lichter in der Finsternis“. Er wollte den Krieg greifbar machen. Und das gelingt am besten über persönliche Geschichten. Über viele Umwege und Zufälle lernte er die fünf Protagonistinnen kennen: Yeva Ruban, Tania Ponomarova, Olha Sizykh, Inessa Demchenko und Mariia Svynar. Diese fünf Frauen sind es, die auf der Bühne des ABV-Zimmertheaters das Unbegreifliche emotional erzählen. In vielen Geschichten, teils aus persönlichen Erfahrungen von Flucht, Nächten in Schutzbunkern, bis hin zu Erzählungen aus den Zeiten der Großeltern, was den Zuschauern hier erzählt wird, kann eigentlich niemanden so richtig kalt lassen. Zumal alles auf Deutsch erzählt und damit in Worten verständlicher wird.

Und das wollen die fünf Frauen auch nicht, wie sie in der Nachbesprechung im Anschluss auf Fragen der Zuschauer hin erklären: „Krieg ist jeden Tag in der Ukraine. Wir aber wollen über den Krieg sprechen.“ Dass der Krieg nicht in Vergessenheit gerät und im Bewusstsein bleibt, ist wohl das wichtigste Ziel dieses Projektes. Auch wenn die Erkenntnis nach der Flucht in Sicherheit anzukommen, hart ist: „Die Menschen hier in Deutschland hatten ein normales Leben und ich fand es unerträglich.“

„Ich möchte Danke sagen,“ so ein Zuschauer nach der einstündigen Performance. „Ich spüre, was für ein Leben da stattgefunden hat. Und es hat mich weggerissen.“ Und eine andere Zuschauerin ergänzt: „Das war so persönlich. Es ist eine persönliche Betroffenheit entstanden. Man fragt nicht mehr, wer Schuld am Krieg hat. Man fragt nur noch, wie geht es den Menschen dort. Das ist euch gelungen.“

Wer dieses außergewöhnliche Projekt noch sehen möchte, hat bei uns dazu nur noch bis 27.7. die Chance, an zwei Abenden, jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt frei. Um Spenden wird aber gebeten. Reservierungen können vorab an reservierung@abv-zimmertheater.de gesendet werden oder per Telefon an der Abendkasse ab 19 Uhr 0175 - 449 19 68.

Wer den Nachbericht der Stuttgarter Zeitung dazu noch lesen möchte, findet den Beitrag hier.
Wir vom ABV-Zimmertheater danken schon jetzt allen Zuschauerinnen und Zuschauern und den Initiatoren für dieses bewegende Projekt, das unsere Sommerpause unvergesslich bereichert hat.